PLZ | 16230 |
Amt | Amt Britz-Chorin-Oderberg |
Ortsteil von | Gemeinde Chorin |
Ortsalter | 1258 Chorin, 1667 Chorinchen, 1934 rückbenannt in Chorin |
Namensherkunft | slawisch |
Bedeutung Ortsname | mehrbedeutig; Siedlung eines Mannes namens Chora oder ursprünglich Gewässername (krankes, fischarmes Gewässer); die Verkleinerungsform wurde angefügt, um Dorf und Kloster voneinander zu unterscheiden |
Kirche | Straße | Information |
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Dorfkirche Chorin | Feldsteinbau des 13. Jahrhunderts; offene Kirche | |
Kloster Chorin | Amt Chorin 11 | Das Zisterzienser Kloster Chorin wurde 1258 gegründet. Das im Spätmittelalter einflussreiche Kloster wurde 1258 auf einer ehemaligen Insel, der heutigen Halbinsel Pehlitzwerder, im Parsteiner See gegründet. Es trug anfangs in Anlehnung an seine Schutzheilige den Namen Mariensee und war eine Filiation des 1180 von Otto I. in der Zauche begründeten Klosters Lehnin. Da sich die Insellage für die wirtschaftlichen und landwirtschaftlichen Ambitionen der Zisterzienser zunehmend als hinderlich herausstellte und da sie zudem ein Ansteigen des Wasserspiegels befürchteten, verlegten die Mönche das Kloster laut Urkunde von 1273 noch vor seiner Fertigstellung um rund acht Kilometer nach Südwesten an den ehemaligen Choriner See, den heutigen Amtssee. Nachdem die Gebäude im frühen 19. Jahrhundert einen traurigen Anblick boten, und in Preußen im Zeitalter der Romantik eine Hinwendung zur eigenen Geschichte und deren baulichen Zeugnissen erfolgte, wurde ab 1817 unter der Leitung von Karl Friedrich Schinkel mit der Sicherung und teilweisen Rekonstruktion der Ruine begonnen. Das gärtnerische Umfeld gestaltete Peter Joseph Lenné. Die heutigen Besucher, die sich zumeist von Süden kommend dem Kloster annähern, können wohl schwerlich nachvollziehen, warum Fontane in seinem Kapitel in den "Wanderungen" der Choriner Klosterruine das "Malerische" absprach. 1997 übernahm das Amt Britz-Chorin von der Forstverwaltung die Trägerschaft des Klosters Chorin. Auf dem Klosterfriedhof fanden der Architekt Max Taut und bedeutende Forstleute wie Wilhelm Bando, Max Kienitz, Alfred Dengler, Adolf Olberg, Alexis Scamoni, Egon Wagenknecht und Albert Richter ihre letzte Ruhe. |
Museen | Straße | Information |
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Kloster Chorin | Am Amt 11 a | Kloster und Ausstellungen können mit und ohne Führung erkundet werden. |
Restaurant | Straße | Internet |
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Hotel Haus Chorin | Neue Klosterallee 10 | www.chorin.de |
Monat | Veranstaltung | Zeit | Information |
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06 | Choriner Musiksommer | Der Choriner Musiksommer ist eine traditionsreiche Veranstaltungsreihe in der Klosterruine Chorin. Auf ca. 15 Konzerten wird hauptsächlich Musik des 17. bis 19. Jahrhunderts dargeboten. |
Buchtitel | Autor | Verlag |
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Bibliothek in Backstein - Inschriften der Choriner Klosterkirche | Andreas Behrendt, Jan Raue, Stefanie Wagner | Wernersche Verlagsgesellschaft |
Kloster Chorin | Peter Feist | Kai Homilius Verlag |
Kloster Chorin | Verena Friedrich | Kunstverlag Peda Gregor |
Zistersienser-Abtei Chorin | Wolfgang Erdmann, Giesela Gooss | Langewiesche |
Person | Geboren | Gestorben | Information | Ortsbezug |
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Albert Richter | 06.05.1909 in Loßnitz/Sachsen | 02.08.2007 in Eberswalde | Albert Richter war ein bedeutender deutscher Forstwissenschaftler. Seine Grabst%auml;tte befindet sich auf dem Klosterfriedhof Chorin. | Auf den vielseitig interessierten Albert Richter geht der Anstoß für den Choriner Musiksommer zurück. Das erste Konzert am 23. Mai 1964 war als eine Kulturinitiative für die Mitarbeiter des Institutes für Forstwissenschaften gedacht. Da diese Veranstaltungen sehr gut ankamen, entwickelte sich daraus der Musiksommer. Sein Grabstein befindet sich auf dem Klosterfriedhof Chorin. |
Alexis Scamoni | 01.03.1911 in Sankt Petersburg | 07.10.1993 in Potsdam | Alexis Scamoni war ein deutscher Forstbotaniker. | Seine Grabstätte befindet sich auf dem Klosterfriedhof Chorin. |
Alfred Dengler | 23.03.1874 in Berlin | 15.10.1944 in Eberswalde | Alfred Dengler war ein deutscher Forstwissenschaftler. Er studierte Forstwissenschaft an der Forstakademie Eberswalde. Bekannt wurde er durch pflanzengeographische und waldbauliche wissenschaftliche Arbeiten. | Von 1921 bis 1927 übernahm er als Nachfolger von Max Kienitz die Leitung der Lehroberförsterei Chorin der Forstlichen Hochschule Eberswalde und die damit verbundenen Lehrverpflichtungen. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Klosterfriedhof Chorin. |
Egon Wagenknecht | 29.03.1908 in Rauen bei Fürstenwalde/Spree | 19.01.2005 in Eberswalde | Egon Wagenknecht war ein deutscher Forst- und Jagdwissenschaftler. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Klosterfriedhof Chorin. | Er liegt auf dem Klosterfriedhof Chorin begraben. |
Georg Neumann | 13.10.1898 in Chorin | 30.08.1976 in Berlin | Georg Neumann war Unternehmer und Entwickler von elektroakustischen Geräten, Seine Mikrofone erlangten Weltruf. | Georg Neumann wurde in Chorin geboren. |
Max Kienitz | 04.11.1849 in Pätzig (Piaseczno) bei Bad Schönfließ/Neumark | 05.06.1931 in Bad Freienwalde | Max Kienitz war ein deutscher Forstmeister und Forstwissenschaftler. Kienitz gehörte zu den Pionieren des Naturschutzes. | Seine Grabstätte befindet sich auf dem Klosterfriedhof Chorin. |
Max Taut | 05.05.1884 in Königsberg | 26.02.1967 in Berlin | Max Taut war ein deutscher Architekt. | Sein Grab befindet sich auf dem Friedhof am Kloster Chorin. |