PLZ | 17268 |
Amt | Amt Gerswalde |
Ortsteil von | Gerswalde |
Ortsalter | 1256 Gyrswalde, 'Geierswalde' |
Bedeutung Ortsname | der Geier ist wahrscheinlich das Wappentier eines Adligen, da Gerswalde ein Burgort war; möglich wäre auch 'Siedlung am Walde, wo Geier sind' |
Anwesen | Straße | Information | |
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BURGEN | |||
Wasserburg Gerswalde | Kaakstedter Straße 15 | Die Entstehung der Wasserburg Gerswalde ist bis heute weder aus Urkunden noch durch archäologische Befunde belegbar. Bisher wird davon ausgegangen, dass sie im Ergebnis der Eroberung der Uckermark, die bis zur Mitte des 13. Jh. den Pommern gehörte, durch die Askanier in der Zeit von 1239 bis 1250 erbaut wurde. 1463 erhielt Henning von Arnim die Mitbelehnung der Burg und der "kleinen Stadt" mit Marktrechten. Seit diesem Jahr war die Burg einer der Stammsitze der Familie von Armin. 1530 ließ Achim von Arnim auf der Vorburg das "Rote Haus" bauen. 1637, während des 30-jährigen Krieges, wurde die Burg vollständig zerstört, ebenso fast ganz Gerswalde. 1929 gingen Burg und Schloss auf die Antroposophische Gesellschaft 1952 bis 1989 nutzte der Jugendwerkhof "Neues Leben" die Anlage und seit 1989 ist sie Jugendheim und Ausbildungsstätte. 1993 wurde die Burgruine mit großen Teilen des Schlossparkes und dem Haussee in das Eigentum der Gemeinde Gerswalde übertragen. Die Wasserburg Gerswalde vermittelt noch heute ein eindrucksvolles Bild einer mittelalterlichen Burganlage. Um einen malerischen Innenhof sind gut erkennbar eine halbkreisförmige Wehranlage (Bastion), weiter ein Gebäude, das im Volksmund als ?Kemenate" bezeichnet wird, der Bergfried und Reste des ehemaligen Hauptgebäudes (Palas) angeordnet. Den besten baulichen Zustand weist die ?Kemenate" auf, ein aus Feld- und Backsteinen errichtetes Gebäude mit rechteckigem Grundriss. Die schartenartigen Öffnungen dienen der Belüftung und sind offensichtlich keine Schießscharten. Wahrscheinlich ist die ?Kemenate" erst später in die bereits zerstörte Burg hineingebaut worden und diente nur wirtschaftlichen Zwecken. Die Reste vom Bergfried haben noch eine Höhe von 8m und eine Mauerstärke von eindrucksvollen 3 m. |
Museen | Straße | Information |
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Fischereimuseum | Kaakstedter Straße 15 | Raritäten, wie Aal- und Hechtpuppen, Strickhölzer und Netznadeln bringen dem Besucher die fast 40-jährige Fischereiarbeit des Fischereimeisters Horst Milling lebendig nahe und vermitteln zugleich Einblicke in 100 Jahre Fischereigeschichte in der Uckermark. |
Gerswalder Heimatstube | Kaakstedter Straße 15 | Klassenzimmer, Wohn- und Küchenräume aus den Jahren nach dem 2.Weltkrieg, Gebrauchsgegenstände für Leben und Wohnen |
Person | Geboren | Gestorben | Information | Ortsbezug |
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Felix Wilhelm Friedrich von Arnim | 07.06.1862 | 02.05.1919 | Ordonanzoffizier des Erbgroßherzogs von Oldenburg und ab 1894 Herr auf Gerswalde | Felix von Arnim wurde in Gerswalde geboren, wo sich auch sein Grabmal befindet. |
Franz Löffler | 22.11.1895 in Kreuzstätten | 05.11.1956 in Arlesheim | Gründer der anthroposophischen Heilpädagogik | 1929 ging Löffler mit seiner Kindergruppe nach Gerswalde in der Uckermark auf das ehemalige Gut der Familie von Arnim. Nach 1945 wurde das heilpädagogische Heim als achtklassige Waldorfschule weiter geführt. Im Herbst 1950 wurde die Schule vom Staat aufgelöst. In Gerswalde befindet sich ein Gedenkstein für Franz Löffler. |
Richard Felix von Arnim | 10.08.1831 in Gerswalde | 30.07.1901 in Frankfurt (Oder) | Berufsoffizier bei der preußischen Garde; Hauptmann und Kompanie-Führer im Preußisch-Deutschen Krieg; | Richard Felix von Arnim wurde in Gerswalde geboren. |