Karl August von Hardenberg
∗ 31.05.1750 in Essenrode
† 26.11.1822 in Genua
preußischer Außenminister von 1804 bis 1806 und Staatskanzler von 1810 bis 1822
Wirkungs- und Erinnungsstätten in Brandenburg
Bezugsort | Foto | Information |
---|---|---|
Lietzen-Nord Komturei Lietzen | Die Komturei Lietzen ist der letzte noch als solcher erkennbare Rittersitz des ehemaligen Templerordens in Brandenburg. Errichtet wurde sie 1232 durch den Templerorden. Im darauffolgenden Jahrhundert ging sie in den Besitz des Johanniterordens über. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erhielt Staatskanzler Karl August von Hardenberg von der Krone das Gut für seine Verdienste. Wegen der Beteiligung der Familie am Attentat am 20. Juli 1944 wurde der Besitz durch die Nationalsozialisten beschlagnahmt. Im Zuge der Bodenreform kam es erneut zur Enteignung. Heute ist die Komturei Lietzen wieder im Besitz der Familie Hardenberg. Hauptanliegen ist die Erhaltung der mittelalterlichen Anlagen, die zu den ältesten ihrer Art in Deutschland zählen. | |
Neuhardenberg Schloss Neuhardenberg | Das Schloss stammt aus dem 18. Jahrhundert. Erwähnt wurde der Bau schon bei Fontane in seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Errichtet wurde es von Joachim Bernhard von Prittwitz, nachdem er den Herrensitz Quilitz, wie er früher hieß, als Dank für die Rettung Friedrichs in der Schlacht bei Kunersdorf als Dotation erhalten hatte. An der Innenausstattung war Carl Gotthard Langhans beteiligt. 1792 wurde im Park nach Entwürfen von Johann Wilhelm Meil ein Denkmal für Friedrich den Großen errichtet. 1814 ging das Anwesen in den Besitz des damaligen Staatskanzlers Karl August von Hardenberg über. Umbauten erfolgten durch Karl Friedrich Schinkel. Die Umgestaltung des Landschaftsgartens erfolgte durch Hermann Ludwig Heinrich von Pückler-Muskau unter Mitwirkung von Peter Joseph Lenné. Nach der Enteignung 1945 diente das Schloss als Schule. Nach der Wende kam es zur Rückübertragung des Besitzes and die Familie von Hardenberg, die ihn weiter verkaufte. Heute finden hier Theateraufführungen, Konzerte, Lesungen statt. | |
Neuhardenberg Schinkel-Kirche | Die Kirche in Neuhardenberg wurde von 1802 bis 1809 unter Einbeziehung der Reste der zuvor ausgebrannten Dorfkirche nach einem Plan von Karl Friedrich Schinkel erbaut. Ausgeführt wurden die Arbeiten vom Wriezener Baumeister Neubarth. Nach dem Tod des damaligen Staatskanzlers Karl August von Hardenbergs wurde 1823 an der Ostwand der Kirche ein von Schinkel entworfenes Mausoleum in Gestalt eines dorischen Antentempels angebaut. |