Carl Gotthard Langhans
∗ 15.12.1732 in Landeshut, Schlesien
† 01.10.1808 in Grüneiche bei Breslau
Carl Gotthard Langhans war ein deutscher Baumeister und Architekt.
Wirkungs- und Erinnungsstätten in Brandenburg
Bezugsort | Foto | Information |
---|---|---|
Neuhardenberg Schloss Neuhardenberg | Das Schloss stammt aus dem 18. Jahrhundert. Erwähnt wurde der Bau schon bei Fontane in seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Errichtet wurde es von Joachim Bernhard von Prittwitz, nachdem er den Herrensitz Quilitz, wie er früher hieß, als Dank für die Rettung Friedrichs in der Schlacht bei Kunersdorf als Dotation erhalten hatte. An der Innenausstattung war Carl Gotthard Langhans beteiligt. 1792 wurde im Park nach Entwürfen von Johann Wilhelm Meil ein Denkmal für Friedrich den Großen errichtet. 1814 ging das Anwesen in den Besitz des damaligen Staatskanzlers Karl August von Hardenberg über. Umbauten erfolgten durch Karl Friedrich Schinkel. Die Umgestaltung des Landschaftsgartens erfolgte durch Hermann Ludwig Heinrich von Pückler-Muskau unter Mitwirkung von Peter Joseph Lenné. Nach der Enteignung 1945 diente das Schloss als Schule. Nach der Wende kam es zur Rückübertragung des Besitzes and die Familie von Hardenberg, die ihn weiter verkaufte. Heute finden hier Theateraufführungen, Konzerte, Lesungen statt. | |
Boitzenburg Schlangentempel | Der Schlangentempel wurde vom Architekten Carl Gotthard Langhans im Auftrag von Freda Antoinette von Arnim geschaffen. Sie ließ ihn für ihren verstorbenen Mann Friedrich Wilhelm von Arnim errichten. Die ehemals im Innern aufgestellte Marmorskultur von Gottfried Schadow zeigt sie sitzend, neben sich die Urne ihres Mannes, zu Füßen den Hund als Sinnbild der Treue und in der Hand den Ehekranz. Heute befindet sich dieses Kunstwerk in der Friedrichswerderschen Kirche in Berlin. | |
Bad Freienwalde Landhaus | Das Landhaus in Bad Freienwalde war ein Logier- und Badehaus. Über dem Eingang befinden sich Darstellungen von Christian Bernhard Rode. Der Bau nach Plänen und Bauaufsicht von Carl Gotthard Langhans wurde 1790 fertiggestellt. Badekuren wurde hier bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts durchgeführt. Während der beiden Weltkriege wurde das Haus als Lazarett genutzt. Ab 1945 befand sich hier eine Berufsschule, ab 1961 eine Oberschule. Nach der Wende wurde das Haus als Teil der Fachklinik wieder hergestellt. | |
Nauener Vorstadt Pyramide im Neuen Garten | Die Pyramide im Neuen Garten in Potsdam wurde für Friedrich Wilhelm II. 1791/92 nach Plänen von Andreas Ludwig Krüger und Carl Gotthard Langhans erbaut. Sie diente als Kühlhaus. Im Winter wurde hier Eis vom Heiligen See eingelagert. | |
Nauener Vorstadt Marmorpalais | Friedrich Wilhelm II. ließ von 1787 bis 1793 am Ufer des Heiligen Sees von den Architekten Carl Philipp Christian von Gontard und Carl Gotthard Langhans das Marmorpalais errichten. Das Haus war für das Privatleben des Königs vorgesehen. Da ihm das Treppensteigen immer schwerer fiel, begann man 1797 mit dem Bau zweier Seitenflügel. Nach dem Tode des Königs bezogen Prinz Wilhelm, der spätere Kaiser Wilhelm I. und seine Gemahlin Augusta kurzzeitig - bis zur Fertigstellung ihres Schlosses Babelsberg - das Anwesen. Ab 1904 waren die letzten königlichen Bewohner Kronprinz Wilhelm, der älteste Sohn Kaiser Wilhelms II., und dessen Gemahlin Cecilie. Nach dem I. Weltkrieg wurde im Marmorpalais ein Schlossmuseum errichtet. Nach 1946 befand sich hier ein Offizierkasino der Roten Armee. 1961 wurde im Haus das Deutsche Armeemuseum eingerichtet. 1972 wurde dieses nach Dresden verlegt. Seit 2006 sind alle Räume der Öffentlichkeit zugänglich. | |
Nauener Vorstadt Gotische Bibliothek | Die Gotische Bibliothek ist ein zweigeschossiger Turmpavillon aus Sandstein. Er befindet sich im Neuen Garten, direkt am Südufer des Heiligen Sees. Sie entstand von 1792 bis 1794 im Auftrag von König Friedrich Wilhelm II. nach einem Entwurf von Carl Gotthard Langhans. Genutzt wurde sie als private königliche Bibliothek. Das Untergeschoss enthielt klassische französische Literatur, das Obergeschoss deutsche Klassiker. In den 1930-er Jahren wurden die Bücher in das Potsdamer Stadtschloss umgelagert, wo sie im beim Bombenangriff 1945 verbrannten. Die Bibliothek rutschte bei einem Bombenangriff Richtung Wasser ab, was man heute noch am schiefen Fundament erkennen kann. Inzwischen ist die Bibliothek rekonstruiert. | |
Nauener Vorstadt Eremitage am Jungfernsee | Die Eremitage am Jungfernsee wurde 1796 von Friedrich Wilhelm II. als Endpunkt des "psychologischen Erlebnisparks" angelegt. In dem kleinen fensterlosen Pavillon sollte der Spaziergänger in der Abgeschiedenheit zu innerer Einkehr finden. Die Baumeister waren Carl Gotthard Langhans und Johann Gottlob David Brendel. Die Verkleidung des Pavillons besteht aus Eichenborke. Im Gegensatz zu dem kargen Äußeren war die Innenausstattung sehr kostbar. Der Fußboden bestand aus schwarz-weißen Marmorfliesen, die Wände aus edlen Furnierhölzern. 1964 wurde der Pavillon abgetragen. Mit dem Wiederaufbau begann man im Jahre 2007. | |
Nauener Vorstadt Holländisches Etablissement | An der Allee zum Marmorpalais stehen rote Backsteinhäuser in holländischen Bauformen. Dieses sogenannte Holländische Etablissement diente früher als Wohnstätte für Bedienstete. Die Häuser entstanden nach Plänen von Carl Gotthard Langhans und Andreas Ludwig Krüger zwischen 1789 und 1790. Heute sind die Häuser bewohnt. Gebaut wurden vier Kavaliershäuser, ein Damenhaus, Ställe, Remisen für die Kutschen. | |
Nauener Vorstadt Orangerie im Neuen Garten | Die Orangerie dient auch heute noch ihrem ursprunglichen Zweck. Hier überwintern die exotischen Pflanzen. Der Bau wurde 1791 bis 1793 nach Plänen von Carl Gotthard Langhans errichtet. An der Ostseite des 86 m langen Gebäudes befindet sich das ägyptische Portal. | |
Nauener Vorstadt Obelisk am Marmorpalais | Der Obelisk am Marmorpalais wurde 1793/94 aus blaugrauem Marmor nach einem Entwurf von Carl Gotthard Langhans von den Steinmetzen Schwatz und Weißling errichtet. Die vier Reliefmedaillons wurden von den Gebrüdern Wohler und Johann Gottfried Schadow gestaltet. Sie stellen Männerköpfe in verschiedenen Lebensaltern dar. Diese sollen die vier Jahreszeiten symbolisieren. | |
Nauener Vorstadt Meierei im Neuen Garten | Ein architektonisches Denkmal ist die Meierei im Neuen Garten. Errichtet wurde sie von Andreas Ludwig Krüger und Carl Gotthard Langhans. Die frühere Schlossdependance wurde als Meierei, Pumpstation und Restaurant mit herrschaftlichen Milchstuben und Teezimmern für den König und den Hofstaat genutzt. |