Friedrich Heinrich Karl Baron de la Motte Fouqué
∗ 12.02.1777 in Brandenburg an der Havel
† 23.01.1843 in Berlin
Dichter der Romantik und Besitzer des Gutes Nennhausen
Wirkungs- und Erinnungsstätten in Brandenburg
Bezugsort | Foto | Information |
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Nennhausen Schloss Nennhausen | Bis zum Ende des 30-jährigen Krieges gehörte Nennhausen der Familie von Lochow. Dann erwarb die Familie von Briest das Rittergut von der Familie von Lochow. Das Schloss wurde 1705 erbaut. Bauherr war Friedrich Christoph von Briest. Der Park wurde um 1789 von Phillip August von Briest gestaltet. Zwischen 1803 und 1831 lebte der Dichter Friedrich Heinrich Karl Baron de la Motte Fouqué in den Sommermonaten auf Schloss Nennhausen. Er war mit Caroline Philippine von Briest, besser bekannt als Caroline de la Motte Fouqué, verheiratet. Der Dichter schrieb im Gutspark seine Undine. Im Zuge der Bodenreform wurde das Schloss enteignet. Danach wurde es als Flüchtlingsheim und Schule genutzt. Seit 1990 ist das Schloss aus Baudenkmal ausgewiesen. Heute befindet sich das Anwesen in Privatbesitz, wird aber für Kulturveranstaltungen genutzt. | |
Steinkirchen Herrenhaus Neuhaus | Von 1822 bis 1845 lebte und arbeitete der Dichter und Reformer Christoph Ernst von Houwald im Schloss Neuhaus. Eine Gedenktafel am Haus erinnert an ihn. In dieser Zeit entwickelte sich Schloss Neuhaus zu einem Treffpunkt bekannter Persönlichkeiten. Bettina von Arnim und Carl Joachim Friedrich Ludwig von Arnim, Emanuel Geibel, Adelbert von Chamisso, Friedrich Heinrich Karl Baron de la Motte Fouqué, Ludwig Tieck, Franz Grillparzer, Julius Eduard Hitzig und die Gebrüder Christian Jakob und Karl Wilhelm Salice-Contessa gehörten zu den Gästen des Hauses. Letzterer, ein Freund Houwalds, lebte von 1821 bis 1824 im Schloss. Christoph Ernst von Houwald wurde bei der nahegelegenen Dorfkirche Steinkirchen beigesetzt. Die Witwe Houwalds, Auguste von Houwald, verkaufte 1845 das Haus an den Landrat Karl von Houwald. Nach dessen Tod im Jahr 1883 lebte seine Witwe Veronica von Houwald bis 1913 in dem Herrenhaus. Das Anwesen wurde dann von Franz von Poncet erworben, der 1914 im Ersten Weltkrieg fiel. Das Neuhaus ging an die Stände der Markgrafschaft Niederlausitz. 1931 pachteten Albrecht und Helene von Houwald das Haus. Der spätere deutsche Diplomat Götz von Houwald lebte in seiner Jugend einige Zeit im Schloss Neuhaus. | |
Brandenburg Altstadt Café Undine und Foque-Bibliothek am Alstädtischen Markt | Friedrich Heinrich Karl Baron de la Motte Fouqué ist einer der bedeutendsten Repräsentanten der Romantik. Sein Kunstmärchen Undine von 1811 wurde in alle Weltsprachen übersetzt und diente bis 1966 ca. 30 verschiedenen Opern als Vorlage. Seine Geburtsstadt Brandenburg ehrte den Dichter, indem sie ihrer Stadtbibliothek 1998 den Namen "Fouqué-Bibliothek - öffentliche Bibliothek der Stadt Brandenburg an der Havel" verlieh. |