Christian Gottlieb Cantian
∗ 23.06.1794 in Berlin
† 11.04.1866 in Berlin
deutscher Steinmetz und Baumeister
Wirkungs- und Erinnungsstätten in Brandenburg
Bezugsort | Foto | Information |
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Neuendorf Findling "Großer Stein" | Der Große Stein von Neuendorf zählt zu den größten Geschiebeblöcken in Brandenburg. Hierbei handelt es sich um einen Granitblock mit den heutigen Ausmaßen von ca. 6 m x 4 m und 3,5 m Höhe. Im Jahre 1825 sollte der Steinmetz Christian Gottlieb Cantian aus diesem Findling eine steinerne Schale für den preußischen König Friedrich Wilhelm III. herstellen. Der Abtransport war bereits auf dem Wasserweg über die nahe liegende Alte Oder nach Berlin geplant. Bei der Spaltung traten jedoch Probleme auf. Nach der Abtrennung blieb kein ausreichend großes Stück für die Fertigung einer gewaltigen Schale zurück. Noch heute sind am Stein die Spuren der 21 Bohrlöcher für die Abspaltung erkennbar. Die Schale wurde später aus einem Findling in den Rauener Bergen gefertigt. Die von den Berlinern als "Suppenschüssel" bezeichnete Schale wurde im Berliner Lustgarten aufgestellt. | |
Rauen Markgrafensteine | Die Markgrafensteine sind die größten bisher in Brandenburg gefundenen Findlinge. Beide Findlinge tragen die Namen Großer und Kleiner Markgrafenstein und kamen während der Gletschervorstöße des Eiszeitalters mit dem Inlandeis aus Skandinavien. Aus einem Teil des Großen Markgrafensteins wurde die vor dem Alten Museum im Lustgarten in Berlin stehende Granitschale gefertigt. Christian Gottlieb Cantians größte Leistung bestand in der Herstellung und dem Transport der Großen Granitschale aus den Rauener Bergen bei Fürstenwalde zum Berliner Lustgarten. Sie hatte ein Gewicht von etwa 75 Tonnen. |