Peter Joseph Lenné
∗ 29.09.1789 in Bonn
† 23.01.1866 in Potsdam
Lenné war ein preußischer Gartenkünstler und Landschaftsarchitekt des deutschen Klassizismus. Peter Joseph Lenné prägte fast ein halbes Jahrhundert die Gartenkunst in Preußen.
Wirkungs- und Erinnungsstätten in Brandenburg
Bezugsort | Foto | Information |
---|---|---|
Caputh Schlosspark Caputh | Der Schlosspark in Caputh aus dem 17. Jahrhundert wurde unmittelbar nach dem Eigentumsübergang an die Familie von Thümen 1820 von Peter Joseph Lenné umgestaltet. | |
Liebenberg Schloss und Gut Liebenberg | Zwischen 1821 und 1840 entstanden die meisten der 120 ländlichen Parkanlagen Peter Joseph Lennés, unter anderem 1829 der Park des Schlosses Liebenberg. | |
Nauener Vorstadt Belvedere | Das Belvedere auf dem Pfingstberg ist ein zum Ensemble Potsdamer Schlösser und Gärten gehörendes Schloss nördlich des Neuen Gartens. Es wurde wegen der schönen Aussicht unter Friedrich Wilhelm IV. errichtet und ist nur ein Teil eines ursprünglich wesentlich umfangreicheren Bauvorhabens. Die Doppelturmanlage nach Vorbildern der italienischen Renaissance erlebte zwei Bauphasen, deren erste von 1847 bis 1852 war und deren zweite nach längerer Unterbrechung von 1860 bis 1863 folgte. Nach Entwurfszeichnungen des Königs erhielten die Architekten Friedrich Ludwig Persius, Friedrich August Stüler und Ludwig Ferdinand Hesse den Auftrag zur Bauausführung. Die Planung der Außenanlagen übernahm der Gartenarchitekt Peter Joseph Lenné. | |
Lübbenau/Spreewald Schlosspark | Die große Parkanlage am Schloss Lübbenau entstand ab 1820 im englischen Landschaftsstil und wurde Johan Erdmann Freschke und dessen Sohn Heinrich Wilhelm Freschke angelegt. Die Pläne gehen auf Peter Joseph Lenné zurück. | |
Blankensee Schloss Blankensee | Schloss Blankensee wurde wahrscheinlich 1740 auf den Fundamenten einer alten deutschen Burg für den sächsischen Kreishauptmann Christian Wilhelm von Thümen gebaut. 1902 musste Hans von Thümen das Anwesen an Hermann Sudermann verkaufen, der es als Landsitz nutzte. Der Park, der 1830 nach Entwürfen von Peter Joseph Lenné entstand, ist frei zugänglich. Im Park befinden sich Plastiken aus Italien und Deutschland. Das denkmalgeschützte Schloss kann nur nach Absprache besichtigt werden. Heute ist das Schloss Eigentum der Brandenburgischen Schlössergesellschaft. Bis 2004 wurde es als Tagungsstätte der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften genutzt. Seit 2016 kann man die Räume für Veranstaltungen und Privatfeiern mieten. | |
Dahlwitz-Hoppegarten Schloss Dahlwitz mit Lennépark | Der ehemalige Gutspark in Hoppegarten wurde nach Plänen von Peter Joseph Lenné angelegt. Es gibt vielfältige Sichtachsen im Park. Die ursprüngliche Gliederung der Parklandschaft durch Wege, Wasserläufe und Gehölzanpflanzungen ist heute zum Teil noch erkennbar. Der Park, wie auch das Schloss, sind heute Eigentum der Brandenburgischen Schlösser GmbH. Die Parkanlage ist öffentlich zugänglich. | |
Wustrau Zieten-Schloss Wustrau | Das alte Gutshaus in Wustrau war der Geburtsort von Hans Joachim von Zieten. Das Schloss wurde um 1750 errichtet. Seitenflügel und die heutige Fassade entstanden später. Peter Joseph Lenné gestaltete den Schlosspark, zu dem auch ein noch vorhandener Eiskeller gehörte. Zu DDR-Zeiten befand sich im Schloss eine Berufsschule, später gehörte es dem Ministerium der Justiz. Seit 1993 befindet sich im Schloss eine Außenstelle der Richterakademie. Über dem Eingangsportal befindet sich ein Balkon mit filigranem Eisengitter. Hier sind die Buchstaben "ZS" zu erkennen, was "Ziethen-Schwerin" bedeutet und an Albert Julius Graf von Ziethen-Schwerin erinnert. Er veranlasste diverse Umbauten am Schloss. Über dem Balkon sieht man eine Balustrade mit Vasen und Wappen der Grafen von Zieten-Wustrau. | |
Babelsberg Schloss Babelsberg | Schloss Babelsberg wurde 1833 an der Havel als Sommersitz für den späteren Kaiser Wilhelm I. (Wilhelm Friedrich Ludwig von Preußen) in neogotischen Stil nach Plänen Karl Friedrich Schinkels errichtet. Durch Friedrich Ludwig Persius und Johann Heinrich Strack wurde Schinkels Konzept bei späteren Erweiterungen ergänzt. Den großflächigen englischen Landschaftsgarten gestalteten Peter Joseph Lenné und Hermann Ludwig Heinrich von Pückler-Muskau. | |
Neuhardenberg Schlosspark | Hermann Ludwig Heinrich von Pückler-Muskau wurde durch seine Heirat mit Lucie, geschiedene Gräfin Pappenheim und Tochter von Karl August Fürst von Hardenberg, 1817 der Schwiegersohn des Staatskanzlers. Eine Englandreise brachte ihm wesentliche Anregungen für die spätere Gestaltung der Parkanlagen in Muskau, Branitz und Neuhardenberg. Der Schlosspark Neuhardenberg wurde nach ursprünglichen Plänen von Peter Joseph Lenné durch Hermann Fürst von Pückler und John Adey Repton als Landschaftspark angelegt. Er gilt als ein herausragender Bestandteil der märkischen Kulturlandschaft. | |
Neuhardenberg Schloss Neuhardenberg | Das Schloss stammt aus dem 18. Jahrhundert. Erwähnt wurde der Bau schon bei Fontane in seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg. Errichtet wurde es von Joachim Bernhard von Prittwitz, nachdem er den Herrensitz Quilitz, wie er früher hieß, als Dank für die Rettung Friedrichs in der Schlacht bei Kunersdorf als Dotation erhalten hatte. An der Innenausstattung war Carl Gotthard Langhans beteiligt. 1792 wurde im Park nach Entwürfen von Johann Wilhelm Meil ein Denkmal für Friedrich den Großen errichtet. 1814 ging das Anwesen in den Besitz des damaligen Staatskanzlers Karl August von Hardenberg über. Umbauten erfolgten durch Karl Friedrich Schinkel. Die Umgestaltung des Landschaftsgartens erfolgte durch Hermann Ludwig Heinrich von Pückler-Muskau unter Mitwirkung von Peter Joseph Lenné. Nach der Enteignung 1945 diente das Schloss als Schule. Nach der Wende kam es zur Rückübertragung des Besitzes and die Familie von Hardenberg, die ihn weiter verkaufte. Heute finden hier Theateraufführungen, Konzerte, Lesungen statt. | |
Sacrow Schloss Sacrow | Schloss Sacrow wurde 1773 vom schwedischen Generalleutnant Johann Ludwig von Hordt erbaut. Im Jahr 1816 erwarb der Berliner Bankier Magnus das Gut, das die Familie als Sommersitz nutzte. Zu den Gästen gehörten damals auch Angehörige der Familie Moses Mendelssohn. Felix Mendelssohn Bartholdy komponierte hier wahrscheinlich Teile seines Streichquartetts in a-moll (Opus 13). Auf dem Gutsgelände wurde eine Produktionsstätte für Bleizucker und Bleiweiß eingerichtet, die etwa zwanzig Jahre bestand und zu einer starken Verunreinigung des Erdreiches führte. 1840 kaufte Friedrich Wilhelm IV. Gut und Herrenhaus. Gleichzeitig gab er den Befehl zum Bau der Heilandskirche durch seinen Architekten Ludwig Persius, der auch das Herrenhaus erweiterte. Hinter dem Gewächshaus entstand ein großes Speichergebäude. Peter Joseph Lenné legte im Auftrag des Königs den Park an. Seit dieser Zeit wird das Herrenhaus in Sacrow als Schloss bezeichnet, obwohl der König selbst nie darin gewohnt hat. 1945 wurde das Schloss Volkseigentum und wurde als Kinderheim und Erholungsheim für Verfolgte des Naziregimes genutzt. Später zogen die Nationale Volksarmee und ab 1973 die Zollbehörden der DDR im Schloss ein. 1993 ging das Schloss in die Verwaltung der „Stiftung Preußische Schlösser und Gärten“ über. Es wurde begonnen, den Park nach den originalen Plänen Lennés wiederherzustellen und das Gebäude als Museum einzurichten. | |
Marquardt Schloss Marquardt | 1823 wurde der Park am Schloss Marquardt nach einer eigenhändigen Skizze von Peter Joseph Lenné umgestaltet. | |
Marquardt Eingang zum Schlosspark | Am Ufer des Schlänitzsees liegt der idyllische Park von Schloss Marquardt. Das Gelände wurde ab 1795 als englischer Landschaftspark gestaltet. Auf dem alten Kirchhof befindet sich noch heute das Grabmal des einstigen Besitzers, Hans Rudolf von Bischoffwerder. Nach einem Entwurf Peter Joseph Lennés wurde der Park später umgestaltet. | |
Petzow Büste von Peter Joseph Lenné | Eine Büste Peter Joseph Lennés steht in Petzow auf einer kleinen Anhöhe am Haussee. Den Park in Petzow hat der Gartenkünstler im Jahr 1820 im Auftrag des Gutsbesitzers Karl Friedrich August von Kaehne angelegt. | |
Petzow Petzower Schlosspark | Der Schlosspark in Petzow wurde 1838 von Peter Joseph Lenné gestaltet. Er umfasst eine Fläche von ca. 15 Hektar. | |
Kröchlendorff Schloss Kröchlendorff | Oscar Friedrich Ernst Abraham Heinrich Carl Freiherr von Arnim-Kröchlendorff war ein deutscher Gutsbesitzer. Er ließ vom Architekten Carl Heinrich Eduard Knoblauch Schloss Kröchlendorff errichten. Die zum Schloss gehörende Parklandschaft gestaltete der Landschaftsarchitekt Peter Joseph Lenné. | |
Criewen Schloss Criewen | Von 1816 bis 1945 war Schloss Criewen in Besitz der Familie von Arnim. Das heutige Schloss entstand 1818. Der preußische Landwirtschaftsminister Bernd von Arnim ließ es zu Beginn des 20. Jahrhunderts umbauen. Dabei entstand auch der Gartenpavillon. Bernd von Arnim gründete hier einen bekannten Saatzuchtbetrieb. Der Park wurde nach Plänen von Peter Joseph Lenné angelegt. Im Schloss wohnten nach 1945 Flüchtlinge. Später wurde hier eine Ausbildungsstätte für Landwirte eingerichtet. Heute befinden sich hier ein deutsch-polnisches Begegnungszentrum und das Besucherzentrum "Nationalpark Unteres Odertal". | |
Kränzlin Schloss Kränzlin | Schloss Kränzlin wurde von 1818 bis 1856 erbaut. Die Parkanlage wurde unter Mitwirkung von Peter Joseph Lenné angelegt. Heute befindet sich im Schloss die Veden-Akademie. | |
Bornstedt Schloss Lindstedt | Das frühere barocke Gutshaus - heute Schloss Lindstedt - wurde von 1858 bus 1860 nach Skizzen von Friedrich Wilhelm IV. und Plänen von Friedrich Ludwig Persius, Ludwig Ferdinand Hesse, Friedrich August Stüler und Ferdinand von Arnim umgebaut. Der Garten wurde von Peter Joseph Lenné entworfen. | |
Fürstlich Drehna Schlosspark | Zum Wasserschloss Fürstlich Drehna gehört der etwa 50 ha große Landschaftspark. Beides ist heute in Besitz der Brandenburgischen Schlösser GmbH. Peter Joseph Lenné schuf diesen Landschaftspark. Am Ufer des Teiches steht ein gusseiserner Pavillon, der vom ehemaligen Wertheim-Landsitz Schloss Saßleben stammt. | |
Liebenberg Schloss Liebenberg | Schloss Liebenberg ist ein ehemaliger Gutshof, zu dem schon früher ein Herrenhaus gehörte. Besitzer waren die Familien von Bredow und Hertefeld. Das spätere Schloss entstand aus dem Herrenhaus. Peter Joseph Lenné gestaltete den herrlichen Landschaftspark. 1908 wurde das Anwesen durch das Seehaus am Ufer des Großen Lankesees ergänzt. In der NS-Zeit kam Hermann Wilhelm Göring als Gast zum Jagen hierher. Nach der Enteignung entstanden Im Schloss u. a. Wohnungen, Lehrlingsunterkünfte, Büros, Lager und ein Kindergarten. Das Schloss wurde nach der Wende ein Hotel und das Seehaus ein Tagungszentrum. | |
Blumberg Ehemaliger Standort des Schlosses, heute Docemus-Privatschule | Graf Friedrich Ludwig von Arnim-Boitzenburg hat im Alter von 40 Jahren das Anwesen Blumberg erworben und den Bau eines Herrenhauses und der Erweiterung der Parkanlage in Auftrag gegeben. Der Architekt Friedrich August Stüler lieferte die Pläne für das Schloss, Peter Joseph Lenné die Entwürfe für den Schlosspark. | |
Nauener Vorstadt Grünes Haus | Das Grüne Haus befindet sich im Neuen Garten am Nordufer des Heiligen Sees und gegenüber der Gotischen Bibliothek. Das Haus gehört zu den sogenannten Bunten Häusern. Hier wohnte und arbeitete der Hof- und Kabinettsbildhauer, Kunsttischler und Bronzegießer Heinrich Friedrich Kambly. Später erhielt Peter Joseph Lenné hier seine erste Dienstwohnung. Auch das Grüne Haus wurde vom König erworben und umgebaut. Wenige Monate vor dem Tode des Monarchen richtete hier der Berliner „Hofapotheker und Professor der Chemie und Pharmacie“ Siegmund Friedrich Hermbstädt ein Labor ein. In Spezialöfen stellte er aus Braunstein und Salpeter "Lebensluft" her. Diese Luft wurde in Ballons abgefüllt, ins Marmorpalais gebracht und dem an Atemnot leidenden König über einen Schlauch zugeführt. Doch retten konnte ihn das Experiment nicht. Das Grüne Haus gehört heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. | |
Sacrow Schloss Sacrow | Schloss Sacrow wurde 1773 vom schwedischen Generalleutnant Johann Ludwig von Hordt erbaut. Im Jahr 1816 erwarb der Berliner Bankier Magnus das Gut, das die Familie als Sommersitz nutzte. Zu den Gästen gehörten damals auch Angehörige der Familie Moses Mendelssohn. Felix Mendelssohn Bartholdy komponierte hier wahrscheinlich Teile seines Streichquartetts in a-moll (Opus 13). Auf dem Gutsgelände wurde eine Produktionsstätte für Bleizucker und Bleiweiß eingerichtet, die etwa zwanzig Jahre bestand und zu einer starken Verunreinigung des Erdreiches führte. 1840 kaufte Friedrich Wilhelm IV. Gut und Herrenhaus. Gleichzeitig gab er den Befehl zum Bau der Heilandskirche durch seinen Architekten Friedrich Ludwig Persius, der auch das Herrenhaus erweiterte. Hinter dem Gewächshaus entstand ein großes Speichergebäude. Peter Joseph Lenné legte im Auftrag des Königs den Park an. Seit dieser Zeit wird das Herrenhaus in Sacrow als Schloss bezeichnet, obwohl der König selbst nie darin gewohnt hat. 1945 wurde das Schloss Volkseigentum und wurde als Kinderheim und Erholungsheim für Verfolgte des Naziregimes genutzt. Später zogen die Nationale Volksarmee und ab 1973 die Zollbehörden der DDR im Schloss ein. 1993 ging das Schloss in die Verwaltung der „Stiftung Preußische Schlösser und Gärten“ über. Es wurde begonnen, den Park nach den originalen Plänen Lennés wiederherzustellen und das Gebäude als Museum einzurichten. | |
Görlsdorf Lennépark | Ein kleiner Fluss, die Welse, schlängelt sich vorbei an altem Baumbestand und offenen Wiesenflächen durch eine ca. 90 Hektar große Parkanlage. Dieses Areal wurde vor fast 200 Jahren als Englischer Landschaftspark angelegt. Den Auftrag zur Gestaltung erhielt 1826 Peter Joseph Lenné. Auftraggeber für die Parkanlage war die Fürstenfamilie von Redern, in deren Besitz sich Görlsdorf und die umliegenden Ländereien seit 1632 befanden. Bei der Gestaltung des Gartens orientierte sich Lenné an der vorgefundenen eiszeitlichen Landschaft mit Wald und Flusslauf. |