Bettina von Arnim
∗ 04.04.1785 in Frankfurt am Main
† 20.01.1859 in Berlin
Bettina von Arnim war eine deutsche Schriftstellerin und bedeutende Vertreterin der deutschen Romantik. Sie lebte mit ihrem Mann Achim von Arnim in Wiepersdorf, wo sich auch ihre Grabstätten befinden.
Wirkungs- und Erinnungsstätten in Brandenburg
Bezugsort | Foto | Information |
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Wiepersdorf Schloss Wiepersdorf | ![]() | An der Stelle des heutigen Schlosses Wiepersdorf stand vorher ein Herrenhaus aus dem Adelsgeschlecht von Leipzig. Im 18. Jahrhundert erwarb Gottfried Emanuel von Einsiedel mit dem Ländchen Bärwalde auch das Herrenhaus. Joachim Erdmann von Arnim, ein preußischer Diplomat, kaufte Wiepersdorf und ließ es umbauen. Achim von Arnim und sein Bruder Carl Otto waren Erben des Gutes. Achim von Arnim zog nach der Heirat mit Bettina Brentano nach Wiepersdorf, wo er bis zum Lebensende blieb. Sein ältester Sohn Freimund übernahm später die Güter. Freimunds erster Sohn, der spätere Maler Achim von Arnim-Bärwalde, war der nächste Besitzer. Das Dichterpaar Bettina von Arnim und Carl Joachim Friedrich Ludwig von Arnim lebte weitgehend getrennt, sie in Berlin und er in Wiepersdorf, wo er das Gut bewirtschaftete. In Wiepersdorf entstand ein Großteil seines literarischen Werkes. Nach der Enteignung waren hier der Sitz der sowjetischen Kommandantur und Flüchtlingsunterkunft. Zu DDR-Zeiten verbrachten zahlreiche Schriftsteller und Künstler wie Anna Seghers, Christa Wolf, Arnold Zweig, Ernst Busch, Jutta Wachowiak, Eva-Maria Hagen, Kurt Masur, Rolf Hoppe u. v. a. ihre Arbeitswochen auf dem Schloss. Im heutigen Künstlerhaus finden öffentliche Kulturveranstaltungen statt. Schloss Wiepersdorf ist die älteste Künstlerresidenz Deutschlands. |
Wiepersdorf Schloss Wiepersdorf | ![]() | Maximiliane Marie Catharine von Arnim war eine Tochter des Dichterehepaares Achim und Bettina von Arnim. Sie wuchs auf Schloss Wiepersdorf und in Berlin auf. Nach der Heirat mit dem preußischen Offizier Eduard von Oriola lebte sie abwechselnd in Bonn, Koblenz, Berlin und Breslau. 1894 starb sie in Berlin und wurde auf dem katholischen St. Hedwig-Dom-Friedhof beigesetzt. |
Wiepersdorf Schloss Wiepersdorf | ![]() | Freimund Johann von Arnim war der älteste Sohn des Dichterehepaares Achim und Bettina von Arnim und Gutsherr auf Wiepersdorf. |
Wiepersdorf Kirche | ![]() | Die Wiepersdorfer Kirche geht auf eine mittelalterliche Feldsteinkirche zurück. Ein erster Turm entstand im 17. Jahrhundert. Die heutige Kirche hat das Erscheinungsbild vom Umbau in den Jahren von 1894/95. Der damalige Umbau erfolgte nach Vorgabe des Malers Achim von Arnim-Bärwalde, einem Enkel des Dichterpaares Achim und Bettina von Arnim. Auch der Familienfriedhof an der Kirche wurde nach seinen Plänen gestaltet. Die Kirche ist heute Gemeindekirche. Besichtigt werden kann sie bei angemeldeten Führungen. |
Wiepersdorf Grabstätte Bettina von Arnim an der Kirche | ![]() | Der Familienfriedhof des Dichterehepaars Bettina von Arnim und Carl Joachim Friedrich Ludwig von Arnim befindet sich an der Kirche am Schloss Wiepersdorf. |
Steinkirchen Herrenhaus Neuhaus | ![]() | Von 1822 bis 1845 lebte und arbeitete der Dichter und Reformer Christoph Ernst von Houwald im Schloss Neuhaus. Eine Gedenktafel am Haus erinnert an ihn. In dieser Zeit entwickelte sich Schloss Neuhaus zu einem Treffpunkt bekannter Persönlichkeiten. Bettina von Arnim und Carl Joachim Friedrich Ludwig von Arnim, Emanuel Geibel, Adelbert von Chamisso, Friedrich Heinrich Karl Baron de la Motte Fouqué, Ludwig Tieck, Franz Grillparzer, Julius Eduard Hitzig und die Gebrüder Christian Jakob und Karl Wilhelm Salice-Contessa gehörten zu den Gästen des Hauses. Letzterer, ein Freund Houwalds, lebte von 1821 bis 1824 im Schloss. Christoph Ernst von Houwald wurde bei der nahegelegenen Dorfkirche Steinkirchen beigesetzt. Die Witwe Houwalds, Auguste von Houwald, verkaufte 1845 das Haus an den Landrat Karl von Houwald. Nach dessen Tod im Jahr 1883 lebte seine Witwe Veronica von Houwald bis 1913 in dem Herrenhaus. Das Anwesen wurde dann von Franz von Poncet erworben, der 1914 im Ersten Weltkrieg fiel. Das Neuhaus ging an die Stände der Markgrafschaft Niederlausitz. 1931 pachteten Albrecht und Helene von Houwald das Haus. Der spätere deutsche Diplomat Götz von Houwald lebte in seiner Jugend einige Zeit im Schloss Neuhaus. |